Mit Asset Based Lending werden Finanzierungen bezeichnet, die auf der Basis einer Besicherung an Aktivposten eines Unternehmens gewährt werden. Dabei handelt es sich üblicherweise um Forderungen und Warenbestände.
Diese auch als Borrowing Base bezeichnete Finanzierungsvariante ermöglicht eine Liquiditätssteuerung, die sich am tatsächlichen Finanzbedarf orientiert.
Die Kreditlinie bzw. deren Ausnutzbarkeit richtet sich nach dem Wert der Sicherheiten. Ein hoher Lagerbestand und hohe Außenstände führen zu einem höheren kurzfristigen Kreditbedarf. In dieser Situation stehen auch höhere Sicherheiten zur Verfügung, so dass die maximale Ausnutzbarkeit der ABL-Linie steigt; das heißt, die Linie ist nicht auf einen bestimmten Betrag fixiert, sondern sie bewegt sich kongruent zur Entwicklung des Geschäftes.
ABL-Linien ersetzen möglicherweise nicht vollumfänglich den klassischen Betriebsmittelkredit (Kontokorrent), denn saisonal bedingte niedrige Forderungsbestände oder eine niedrigere Bewertung von Warenbeständen bsw. aufgrund von Preisvolatilitäten auf der Rohstoffseite führen zu einer geringeren Ausnutzbarkeit der ABL-Linie, da der Sicherheitenwert sinkt.
Laufzeit: in der Regel ein Jahr oder bis auf weiteres
Voraussetzungen: Kreditbedarf größer 5 Mio. €, befriedigende Bonität und Kapitaldienstfähigkeit, due dilligence hinsichtlich Forderungen und Bestände
Sicherstellung: Sicherungsübereignung der Warenbestände, Abtretung der Forderungen